Projektpraktikum Künstliche Intelligenz und Roboterbau

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Sommersemster 2003
Dozent Dr. Achim Kittel

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Ergebnis
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Ergebnis unseres Projektpraktikums

Zusammenfassend sind wir mit dem Ergebnis unseres Roboter-Projekts durchaus zufrieden, obwohl wir natürlich am Anfang weitergehende Vorstellungen zu den Fähigkeiten des Roboters hatten.
Ursprünglich sollte der Roboter in der Lage sein, eine Ladestation zu finden, um seine Batterien aufzuladen. Da schon in der Plannung klar wurde, das dafür die Zeit nicht reichen würde, beschränkten wir uns darauf, die eigentliche Fahrroutine des Roboters zu entwickeln, diese möglichst erweiterbar zu schreiben und einzelne Aspekte unseres ursprünglichen Entwurfs zu implementieren. So ist der Roboter nun in der Lage Hindernisse zu erkennen, ihnen sinnvoll auszuweichen und ein Ziel zu suchen.
Grundsätzlich hatten wir im Breich der Software einige weitere Möglichkeiten geplant, so sollte der Roboter in der Lage sein, während der Fahrt Abweichungen von der Soll-Strecke zu erkennen und zu korrigieren, indem er der die eigene Bewegung über optische (Maus-) Sensoren überwachte. Durch die unabhängige Ansteuerung der Motoren wäre eine Korrekturroutine in unserem Programm implementierbar. Allerdings sind wir nicht damit fertiggeworden, die Maussensoren komplett zu bauen, da der Entwurf der Platinen, Halterungen und der Optik des Sensors erheblich komplizierter als erwartet war. In der Praxis zeigten sich aber keine Fehler durch das Fehlen der Fahrtkorrektur, da der Roboter ausreichend gerade fährt. Der Fahrcode wurde aber bis zuletzt so entwickelt, daß die Hauptrechenlast für eine Fehlerkorrektur auf Basis der optischen Sensoren zur Verfügung stehen kann. Es ist eine Schleife implementiert, in der rechenintensiver Code nachträglich eingebunden werden kann.
Außerdem war eine Aufzeichung der Fahrstrecke (Schritte und Drehungen) geplant, auf die wir aus Zeitgründen nicht mehr eingehen konnten.
Ebenfalls ist die Zielsuche nur eingeschränkt möglich, da die Sender-Empfänger Kombination ziemlich leistungsschwach ist. Da die Zeit knapp wurde, hatten wir die Schaltungen nach Plan gebaut ohne die Leistung genau zu kennen. Andererseits ist eine geringe Reichweite von Vorteil, damit auch in kleineren Räumen die Suchschleife genutzt wird.
Die Suchschleife ist noch sehr primitiv, wir lassen den Roboter Quadrate mit größer werdenden Kantenlängen abfahren. an den Ecken wird eine 270-Grad-Drehung ausgeführt, um bei der Drehung eine Rundumsicht zu erhalten. Die Suchstrecke ist verbesserungswürdig, da nach Kontakt mit einem Hindernis zwar weggedreht wird, eine Vermessung und intelligente Umfahrung aber nicht stattfindet. Die Suchschleife wird nach einem Ausweichmanöver zurückgesetzt, und beginnt erneut mit kleinen Strecken. Wir denken, daß unsere Suchschleife von nachfolgenden Studenten erheblich verbessert werden kann.
Den nötigen Zeitaufwand des Projekts hatten wir am Anfang unterschätzt. Sowohl das Löten der Platinen als auch die bei unserer Erfahrung oft nötige Fehlersuche verbrauchten relativ viel Zeit, in der wir außerdem die Programme noch nicht real, sondern nur auf dem Simulator testen konnten.
Dies war zusätzlich zum Erlernen des Assembler-Codes störend für die Programmentwicklung, da sich viele Fehler erst im realen Test erkennen ließen, bedingt durch anscheinende Fehler im AVR-Simulator bzw. die Bedingung, das der Simulator immer nur einen Kompromiss zwischen der Betrachtung einzelner Schritte oder einer großen Anzahl von Prozessortakten erlaubt, es daher anders als bei einfachen Programmierfehlern schwierig ist, grundlegende logische Fehler im Programm auf diese Weise zu erkennen. Dazu kommt das der AVR-Simulator die AD-Wandlung nicht simulieren kann, was die Erkennung der unter Entwicklung geschilderten Probleme erschwerte.
Alles in Allem können wir aber einen Roboter vorweisen, der einen großen Teil unserer Planung erfüllt. Die Erfahrungen, die wir dabei machten, waren positiv und das Praktikum war sehr interessant und lehrreich.
Der ursprüngliche Gedanke, dass nachfolgende Praktika auf unsere Arbeit aufbauen, und den Roboter erweitern, wird hoffentlich beibehalten und umgesetzt.